Der dritte Teil des Rollenspiels ist zwar ein Sequel, doch laut den Entwicklern ist die Story losgelöst von den beiden Vorgängern und somit genauso hervorragend für neue Spieler ohne Vorkenntnisse geeignet. Die Reihe basiert auf Büchern von Andrzej Sapkowski, welche ebenso wie die Spiele vom Hexer Geralt von Riva handeln. Er ist weder gut noch böse, ebenso wenig wie Entscheidungen im Spiel.
Bei The Witcher 2: Assassins of Kings legte das Entwicklerteam vor allem Wert auf eine ausführliche Story. Dies wollte man auch bei The Witcher 3: Die Wilde Jagd beibehalten. Geralt tritt seine ganz persönliche Reise alleine, unabhängig und ohne konkretem Ziel an. Dies ändert sich als sich die Legende von den gespenstischen Reitern der Wilden Jagd bewahrheitet.
Das Action-Rollenspiel verspricht wirklich riesig zu werden. Die offene Spielwelt ist 35-mal so groß wie die des Vorgängers, die erste Insel alleine umfasst so viel Platz wie die gesamte Welt von The Witcher 2. Dementsprechend ist mit mindestens 100 Stunden Spielzeit zu rechnen, ausreichend Nebenquests neben der Haupthandlung mit eingerechnet. Ob und wie bei bestimmten Situationen eingegriffen wird oder nicht, ist dabei allein die Entscheidung des Spielers. Dank der Red Engine 3 darf eine Reise durch die riesigen Landschaften ohne Ladezeiten genossen werden.
Derartige Distanzen lassen sich nur zu Fuß kaum bewältigen. Zum Glück ist dies nicht erforderlich, da Geralt auf Pferden reiten kann. Die Reise zwischen den Inseln erfolgt indes mit dem Boot. Bereits entdeckte Orte sind zudem mittels Schnellreisesystem erreichbar. Einige Gameplay-Abschnitte auf dem Pferd wird es geben, ebenso ist es möglich vom Pferd aus Gegner zu attackieren. Nur richtige Duelle auf Pferden sind nicht zu erwarten. Abseits der Beförderungsmittel gibt es Verbesserungen der Bewegungen selbst: Geralt kann nun klettern, schwimmen und springen.
Die Engine sorgt für einen Tag-Nacht-Zyklus sowie für dynamisches Wetter. Sowohl Tageszeit als auch Wetterbedingungen nehmen Einfluss auf das Gameplay. Beispielsweise gibt es Monster wie dem Werwolf, welche nachts deutlicher stärker und schwieriger zu bewältigen sind als tagsüber. Ein stürmisches Wetter sorgt für eine sehr unruhige See. Bei dem starken Wellengang wäre eine Überquerung mit einem Boot zu gefährlich.
Authentizität soll mitunter durch die Menschen entstehen, die ihr eigenes Leben führen und sich normal mit anderen Bewohnern unterhalten. Bei den eigenen Gesprächen mit den Personen kommt ein neues Dialogsystem zum Einsatz, bei welchem unterschiedliche Optionen für eine größere Emotionsvielfalt sorgen sollen. Sogar ein Wirtschaftssystem existiert. Als Beispiel dafür wurde der Handel mit Fisch genannt, der direkt beim Fischer an der Küste am günstigsten ist und aufgrund der höheren Preise in entfernteren Städten gewinnbringend verkauft werden kann.
Nicht unerwähnt bleiben soll das Kampfsystem, welches ebenfalls überarbeitet wurde. Das Entwicklerteam möchte Rollenspielelemente mit denen von Actionspielen kombinieren. Im Kampf greift Geralt auf sein Schwert und, immerhin ist er ein Hexer, auf Magie zurück. Gefahr droht unter anderem durch herumstreunende Biester, die ziemlich gefährlich werden können. Wurde ihnen ordentlich zugesetzt, flüchten diese unter Umständen.
Mittels übernatürlicher Fähigkeiten ist der Spieler in der Lage Monsterspuren zu verfolgen. Da in The Witcher 3 mehrere Dutzend Monster existieren und jedes davon mehrere Spuren hinterlässt, hilft das Bestiarium, quasi ein ingame-Wiki über alle Gestalten im Spiel. In der Demonstration galt es zunächst drei Totems der Kreatur, dem Leshen, zu zerstören, deren Richtungen von Krähen angedeutet wurden. Die magischen Fähigkeiten erlauben eine farbliche Hervorhebung von Spuren, zudem sind akustische Hinweise zu beachten. Erschwerend war die Kontrolle der Umwelt durch das Monster, infolgedessen Wölfe angriffen und gefährliche Ranken aus dem Erdboden schossen. Nach der Zerstörung der Totems folgte die direkte Konfrontation, welche mit dem Schwert und Feuer-Angriffen gemeistert werden konnte.