Besetzung von Amerika
In der Story, welche von „Apocalypse Now“-Drehbuchautor John Milius stammt, ist die USA von der Großen Koreanischen Republik besetzt. Hierfür ist Kim Jong-Un, Sohn des zu dem Zeitpunkt verstorbenen Diktators Kim Jong-Il, verantwortlich, welcher zunächst Nord- und Südkorea vereint hat. Schließlich schloss sich auch Japan, die aufgrund einer drohenden Auslöschung nachgaben dem Bündnis an. Zwischenzeitlich bekamen die USA die Folgen einer Weltwirtschaftskrise und einer tödlichen Grippewelle zu spüren. 2024 legte die Große Koreanische Republik mit einem EMP-Angriff den Strom in den USA lahm und marschierten dort ein. Sie zerschlugen das Militär und nahmen viele Städte ein.
Der zentrale Punkt der Geschichte sind die Widerstandskämpfer, die sich an der Heimatfront gegen die Koreaner wehren. Nach dem kurzen Video-Überblick über die Geschehnisse der vergangenen Jahre schlüpft der Spieler in die Rolle von Robert Jacobs. Er ist ein Hubschrauberpilot mit Kampferfahrungen und für die Pläne der Widerstandskämpfer von hoher Bedeutung.
Rettung der Heimat
Zu Beginn des Spiels erwacht Jacobs in seinem Haus und hört, wie die KVA (Koreanische Volksarmee) an die Tür schlägt. Sehr friedlich klingen sie nicht, denn sie drohen die Tür aufzubrechen, wenn nicht sofort geöffnet würde. Eine leere Drohung. Wer möchte, könnte die Soldaten stundenlang Klopfen lassen. Das Fenster steht offen, im Hinterhof ist nichts zu sehen. Das Naheliegende in dieser Situation ist jedoch nicht vom Spiel vorgesehen. Beim Öffnen der Tür sieht es so aus als wären die Soldaten gerade in dem Augenblick dabei gewesen gewaltsam einzudringen. Nun gut, erste Kleinigkeiten, über die sich vielleicht hinwegsehen lässt. Mit Gewalt wird Jacobs in einen Gefangenentransporter beordert, vermutlich auf dem Weg in irgendein Lager.
Auf dem Weg bekommt der Spieler schreckliche Szenen vorgeführt. Die Koreaner zerren die Leute mit Gewalt aus ihren Häusern, um sie in Arbeitslager zu schicken, aus denen sie vermutlich nie wieder entkommen würden. Vor den Augen eines schreienden Kleinkindes erschießen die Soldaten die beiden Eltern. Eine Busfahrt, die beim Spieler für viel Betroffenheit sorgt und gleichzeitig auch den Hass auf die Koreaner im Spiel anwachsen lässt. Nach einiger Fahrzeit nähert sich ein Fahrzeug mit höherer Geschwindigkeit von der Seite. Was das bedeutet, dürfte wohl jedem klar sein, der hin und wieder mal Actionfilme sieht. Es handelt sich um eine Aktion der Widerstandskämpfer, welche damit Jacobs befreien. Schnell wird klar, dass seine Rolle als Piloten wichtig für den Widerstand ist. Doch zunächst ist nicht klar, was überhaupt der Plan ist. Die Hauptfigur scheint es alles hinzunehmen wie es ist und spricht auch überhaupt keinen Ton. Das bleibt auch das gesamte Spiel über so. Ich persönlich hätte schon gerne wissen wollen, worum es überhaupt geht.
Nur Zivilisten?
Die Besonderheit bei Homefront ist, dass der Widerstand im Endeffekt nur aus normalen Zivilisten und nicht perfekt ausgebildeten Spezialeinheiten besteht. Das Team setzt sich aus vier individuellen Charakteren zusammen, jeder mit einer eigenen Vorgeschichte. Dass diese sich unterscheiden wird während der Gespräche deutlich, so ist einer nahezu ganz wild aufs Töten und macht hin und wieder auch makabere Witze, während andere Personen das Wohl des Landes in den Vordergrund stellen und nicht unbedingt großer Fan des Mordes sind.
Im Kampf fällt jedoch nur bedingt auf, dass an der Seite von einfachen Zivilisten gekämpft wird. Gut, sie sind keine große Hilfe im Kampf, doch das ist wohl eher auf die schlechte KI zurückzuführen. Denn ansonsten kämpfen die Widerständler nicht viel anders als Soldaten in anderen Ego-Shootern. Die Ausrüstung ist bemerkenswert, dafür, dass es im Endeffekt nur normale Bürger sind. Nicht nur viel Bewaffnung, die vermutlich Gegnern abgeknöpft wurden, sondern auch ein unbemanntes, bewaffnetes Drohnenfahrzeug mit dem Namen Goliath. Mit diesem ist der Spieler in der Lage in sicherer Position Panzer oder Flugzeuge mit Raketen zu zerstören, indem mit einem Zielmarkierungsgerät vorgegeben wird, worauf zu feuern ist. Zusätzlich schießt dieser selbständig mit einer MG auf die gegnerischen Einheiten.
Massaker-Müdigkeit
Ein Begriff, der im dritten Entwicklertagebuch von Homefront genannt wurde, ist die von den Entwicklern bezeichnete „Massker-Müdigkeit“, die bei anderen Ego-Shootern auftritt, wenn in knapp zwanzig Minuten bis zu hundert Gegner zu töten sind. Bei Homefront hingegen solle dem Spieler bewusst werden, dass es sich dabei um Menschen handelt und dass das Töten auch Konsequenzen hat. Doch auch wenn es die Entwickler der KAOS Studios wohl gerne anders hätten, so unterscheidet sich ihr Spiel in diesem Aspekt keineswegs von den anderen Ego-Shootern. Stattdessen wird dem Spieler immer wieder vor Augen geführt, wie abscheulich die Koreaner sind und dass sie für ihre Taten büßen sollen. Eine andere Option als Töten hat der Spieler nicht, die Gegnermengen sind in einigen Level auch nicht unbedingt geringer. Folgen des Tötens? Auch hier eher Fehlanzeige. Es gibt im Spielverlauf eine schlimme Aktion, mit der sich die KVA für die Taten des Widerstands rächt. Doch das war es dann aber auch.
Eingesperrt
Linearität bei Ego-Shootern ist keine große Überraschung mehr, doch etwas Bewegungsfreiheit sollte dennoch ein Muss sein. Bei Homefront gibt es jedoch nur selten Gebiete, in denen sich frei bewegt werden kann. Es existierten zwar einige größere Plätze, aber ansonsten muss sich mit eher schmaleren Wegen zufrieden gegeben werden. Die Einschränkung geht dabei so weit, dass auf unsichtbare Mauern oder schwachsinnige Blockaden getroffen wird. Beispielsweise eine Treppe im Camp: Theoretisch wäre es möglich von der kleinen Erhöhung aus herunterzuspringen. Stattdessen muss dem Kameraden gefolgt werden, der langsam herunterläuft und auch stehen bleibt. Ein Vorbeikommen ist nicht möglich. Weiteres Beispiel ist ein Drehkreuz, das sich erst passieren lässt, wenn die anderen durch sind. An einigen Orten lassen sich bestimmte Teilbereiche nicht betreten, die jedoch von außen betrachtet werden können. Der Weg ist sogar offen, doch man gelangt partout nicht dorthin, weil die Entwickler dort wieder eine unsichtbare Mauer platziert haben.
Trügerische Idylle
Die Umgebung in Homefront wirkt nur selten wie ein großes Kriegsgebiet. Die amerikanische Heimat ist in einem recht guten Zustand, bei denen nur einige Absperrungen und Soldaten die ernste Situation verdeutlichen. Besonders beeindruckend ist der Stützpunkt der Widerstandskämpfer in einem verlassenen Vorort. Ein nahezu idyllischer Ort, in welchem die Bewohner Nahrung anpflanzen, Wasser mit Planen sammeln, mit Sonnenkollektoren und Windrädern für Strom sorgen sowie auch den Kindern dort einen Platz zum Lernen und Spielen bieten. Eine Stelle, an der Homefront auch grafisch einen guten Eindruck hinterlässt. So schön auch der Zufluchtsort sein mag, ganz so friedlich ist es nicht. Ewig dort zu leben ist keine Lösung, daher gilt es zu Kämpfen. Dies geschieht in unterschiedlichen, meist heimatnahen, Gebieten. Häufig wird in Vororten gekämpft, in denen vor einiger Zeit noch die Bevölkerung gelebt hat oder es sogar jetzt noch tut. In einer Situation dringt Jacobs samt Gruppe in ein Haus ein, in dem eine Frau mit ihrem Baby wohnt. Während von Innen die anrückenden Truppen ausgeschaltet werden müssen, versucht die Frau ihr weinendes Baby zu beruhigen. Situationen wie diese sorgen für eine zusätzliche Dramatik – davon hätte es ruhig mehr geben können. Zumindest kann jedoch halbwegs die Atmosphäre aufrechterhalten werden.
Neben Vorstädten kämpft der Spieler auf einem großen Parkplatz eines Computer-Discounters sowie innerhalb des Ladens selbst, der im späteren Verlauf in Flammen steht und somit auch dort optisch etwas auftrumpfen kann. Dabei ist es teilweise ein schreckliches Bild, wie brennende Feinde umher laufen. Ob diese mit einem gezielten Schuss erlöst werden oder man sie einfach verbrennen lässt, bleibt einem selbst überlassen. Für beide Varianten bietet das Spiel im übrigen Steam-Achievements. Bei Nacht sieht das Spiel noch etwas imposanter auf, tagsüber sehen Vorstädte oder Bauernhöfe recht dürftig aus. Etwas schöner hingegen dafür der Einsatz bei der Golden Gate Bridge. Auch wenn das Leveldesign auch hier hin und wieder etwas störend erscheint, so macht es zumindest optisch einen guten Eindruck. Ansonsten bewegt sich das Spiel eher im Mittelfeld. Die Umgebung ist recht statisch, viel bewegen oder zerstören lässt sich dort leider nicht, die Effekte lassen meist auch zu wünschen übrig. Realistische Schatten oder Spiegelungen sind nicht zu beobachten.
Schwache Story
Abgesehen von dem Schnelldurchlauf der vergangenen Geschehnisse sowie dem Ende des Spiels ist nicht viel von der Story mitzubekommen. Dafür, dass eine geschichtliche Erzählung im Vordergrund stehen soll, fehlt Homefront noch das gewisse Etwas. An eines haben sich die Entwickler trotzdem gehalten: Es ist nicht einfach nur das Absolvieren von einer Mission nach der anderen, nach denen der Militärhubschrauber zum nächsten Einsatzort fliegt. Dort, wo ein Kapitel endet, beginnt auch das nächste. Insofern ist eine durchgehende Handlung vorhanden, welche kaum Lücken enthält. Etwas fragwürdig ist jedoch eine Situation, bei der nach dem Durchqueren eines unterirdischen Tunnels draußen plötzlich die Dunkelheit eingesetzt hat.
Ein weiterer Fakt aus dem Entwicklertagebuch waren die unterschiedlich denkenden Charaktere des Spiels, bei denen einige unterstützen und andere betrügen. Solche Momente gibt es tatsächlich, doch es ist nicht so interessant, wie es klingt. Die Situationen, in denen sich die Charaktere gegen einen stellen, sind auch gleich die jeweils erste Begegnung. Ein großartiger Betrug ist es nicht unbedingt, da für den Spieler vorher auch keinerlei Vertrauen zu den Personen aufgebaut wurde. Auf der GamesCom versprachen die Entwickler zudem, dass mit jedem Charakter gesprochen werden kann. Das stimmt sogar, doch die haben meist nur drei kurze Sprüche auf Lager und das war’s dann auch. Der Informationsgehalt ist dabei nahezu gleich Null. Wer trotzdem alle Charaktere im Zufluchtsort der Widerstandskämpfer anspricht, der erhält als Entschädigung zumindest eine Steam-Achievement.
Die Missionen haben dafür recht viel zu bieten. Neben den normalen Kampfsituationen, gilt es auch in einigen Abschnitten zu schleichen, zu snipern, aus dem Fahrzeug oder Flugzeug heraus zu schießen oder auch mit dem Hubschrauber zu fliegen und einen Tanklastwagen zu entführen. Merklich versucht sich Homefront dabei den Situationen anderer Ego-Shooter zu nähern, doch es bleibt beim Versuch. Als Referenz für eine der fesselndsten Schleichmissionen dürfte wohl immer noch der Einsatz in Prypjat von Call of Duty 4 – Modern Warfare. Dagegen wirkt das Gegenstück (sofern man das in diesem Fall überhaupt noch sagen kann) von Homefront lächerlich. Die gegnerische KI scheint kurzsichtig, schwerhörig und geistig minderbemittelt zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, dass sehr dicht am Feind vorbeigelaufen werden kann ohne dabei entdeckt zu werden. Eine Schleichmission ist es eigentlich auch nicht, vielmehr gilt es nur zu vermeiden zu viel Krach zu machen. So ist es viel zu leicht und nahezu unmöglich überhaupt aufzufliegen. Hin und wieder sind dort noch in aller Ruhe Gegner mit dem Scharfschützengewehr auszuschalten. Diese Mission ist aber vermutlich auch die schwächste im gesamten Spiel, denn die restlichen sind trotz der etwas zurückhaltenden Intensität gut gelungen.
Eine manuelle Speicherung bietet das Spiel nicht, doch die Checkpoints sind recht gut gesetzt. Nur in seltenen Fällen liegen zwei Speicherpunkte zu weit auseinander, doch im Großen und Ganzen ist es recht fair. Schließlich sind zu viele davon nicht sinnvoll, schließlich gilt es sich ja auch etwas anzustrengen und zu überleben. Mit der Munition ist eher etwas sparsamer umzugehen. Zwar herrscht nicht ständig eine akute Munitionsarmut, doch wer übermäßige Mengen verballert, wird Probleme bekommen. Ansonsten hinterlässt so ziemlich jeder Gegner eine Waffe und Munition. Darüber hinaus existieren auch häufiger kleine Vorräte, an denen sich bedient werden darf. Nach knapp fünf Spielstunden ist die Story jedoch auch schon zu Ende. Einen Wiederspielwert gibt es nur für diejenigen, die alle Steam-Erfolge für den Einzelspielermodus erzielen möchten.
Multiplayer als Ausgleich
Ansonsten kann sich dem Multiplayermodus gewidmet werden, welcher ein guter Ausgleich zum eher mäßigen Einzelspielermodus ist. Die Server umfassen bis zu 32 Spieler gleichzeitig, der Serverbrowser bietet eine recht gute Filterung, welche leider jedes Mal neu eingestellt werden muss. Der Gebrauch von „schnelles Spiel“ ist keine große Hilfe, denn damit landet man nicht selten auf einem leeren Server und darf dort unter Umständen auch vergebens darauf warten, dass dort noch etwas Geschieht. Der Einstieg ist im Multiplayermodus nicht wirklich schwer, zumal vor jedem Match kurz der Modi erklärt wird, auch wenn es auf Dauer etwas nervig erscheinen mag. Match für Match sammelt der Spieler Erfahrungspunkte, mit denen der Spieler sich bis zu Level 50 hocharbeiten kann. Diese gibt es fürs Töten, Kopfschüsse, Rache-Kills, Rettung der Teamkollegen, das Einnehmen von Gebieten bei der Bodenkontrolle sowie für das erfolgreiche Absolvieren von Herausforderungen. Letztere lassen sich beispielsweise durch eine bestimmte Anzahl von Kills mit bestimmten Waffen abschließen und erfolgen in mehreren Stufen.
Mit steigendem Level werden neue Waffen, Ausrüstungen, Fähigkeiten, Unterstützungen, Fahrzeuge usw. freigeschaltet. Das Repertoire kann sich dabei durchaus sehen lassen, bedarf aber genügend erfolgreicher Spielzeit, um in dessen Genuss zu gelangen. Zur Unterstützung gehören verschiedene ferngesteuerte Drohnen in Form von kleinen Fahrzeugen oder Hubschraubern, Splitterschutzwesten, Raketenwerfer oder auch Luftangriffen. Für jede Infanterieklasse lassen sich zwei davon als Spezialausrüstung festlegen und können beim Erreichen von ausreichenden Kampfpunkten in Anspruch genommen werden. Kampfpunkte sind im Endeffekt Vergleichbar mit Erfahrungspunkten, nur mit dem Unterschied, dass diese nur für das aktuelle Gefecht zählen und als Währung für den Einsatz der Unterstützungen dient. Durch Kill-Serien, den Erreichen von Levels oder dem Erzielen von einer bestimmten Anzahl an Kills mit einer Waffe lassen sich auch Tarnungen der Waffen, neue Zielvorrichtungen und Granaten freischalten. Fahrzeuge stehen erst recht spät zur Verfügung. Das erste Fahrzeug ist der Humvee, ehe Panzer oder Hubschrauber genutzt werden dürfen.
Weniger umfangreich sind die Modi und Karten. Homefront enthält nur sieben verschiedene Mehrspielerkarten und zwei Modi: Bodenkontrolle und Team-Deathmatch. Beide Modi gibt es noch als „Battle Commander“-Ausführung, wodurch es mehr oder weniger insgesamt vier Modi sind. Bei Battle Commander wird auf den aktuell gefährlichsten Spieler, welcher durch seine aktuelle Kill-Serie ermittelt wird, ein Kopfgeld ausgesetzt. Das hat den großen Vorteil, oder für den gefährlichen Spieler selbst eher den Nachteil, dass die ungefähre Position auf der Karte und dem Bildschirm dargestellt wird. Das hat dann in den meisten Fällen zur Folge, dass sich der Großteil des Teams zu dieser Position begibt, um diesen Spieler auszuschalten. Gerade bei Scharfschützen, welche die ganze Zeit am gleichen Ort rumcampen ist das äußerst hilfreich. Ein sehr sinnvoller Zusatz im Spiel. Team-Deatchmatch dürfte wohl bekannt sein: Spieler beider Teams bringen sich so lange um, bis ein Team eine bestimmte Anzahl an Kills zusammen hat. Bei Bodenkontrolle geht es darum drei festgelegte Gebiete zu erobern und zu halten. Wer die Gebiete eine bestimmte Zeit lang kontrollieren konnte, erhält ein Punkt und das Spielgebiet verschiebt sich. Gewonnen hat das Team, welches als erstes zwei Punkte erreicht.
Wichtig ist es, Geduld zu bewahren und nicht wie ein Irrer über das Schlachtfeld rennen, um schnell einige Kills abzugreifen, denn dafür ist Homefront nicht konzipiert. Die Karten sind groß, die Gegnermengen meist ebenfalls und dadurch herrscht auch eine entsprechende Gefahr. Theoretisch lauern überall irgendwelche Scharfschützen oder Spieler, die sich im Deathmatch gerne bei den Spawnpunkten versammeln. Einen Schutz hierfür gibt es hier genauso wenig wie eine großartige Schonfrist nach dem Spawn. Dies kann auf Dauer ziemlich nervig werden, ebenso wie die vielen Sniper in der Ferne, die dem Leben bei jeder falschen Bewegung ein Ende bereiten und als Belohnung für das feige Verkriechen auch noch auf Drohnen und Luftangriffe zurückgreifen dürfen. Folge ist, dass das schwächere Team dadurch noch schwächer wird, weil sie nur eine geringe Überlebenschance haben. Wenn dann auch noch Fahrzeuge hinzukommen, kann dies unter anderem ziemlich frustrierend sein. Glücklicherweise gibt es einige wenige Server, auf denen die Fahrzeuge abgeschaltet sind. Doch abgesehen von der Frustgefahr ist der Multiplayer sehr gut gelungen, auch wenn er etwas langatmig wirkt und bei mäßigem Erfolg auch viel Geduld für das Erreichen des nächsthöheren Levels erfordert.