Inhaltlich bietet Wächter der Elemente auf jeden Fall einiges: Die Story wird dort weitergeführt wo das Hauptspiel aufhört. Sämtliche Neuerungen des Addons stehen auch direkt jedem Silverfall Charakter zur Verfügung, inklusive der neuen Skills und dem Crafting. Wer Silverfall nicht besitzt (oder wer direkt im Addon einsteigen will) kann in Wächter der Elemente direkt mit einem lvl 45 Charakter starten. Zur Auswahl stehen unterschiedlich spezialisierte und fertig ausgerüstete Charaktere. Wer will kann sich aber auch für die Freie Punktevergabe entscheiden. Hierbei startet man auch auf lvl 45, jedoch sind alle Charakter- uns Skillpunkte noch nicht vergeben. Auch kann man bis man lvl 46 erreicht diese Punkte jederzeit ohne Kosten wieder neu verteilen.
Wächter der Elemente bietet auch 2 neue Rassen zur Auswahl, Zwerge und Echsenmenschen. Selbstverständlich bringen diese Rassen jeweils ihre eigenen Rassen-Skills mit. Zusätzlich wurde jeder Skill-Tree um weiter Skills erweitert. Diese bauen wie gehabt größtenteils auf einander auf und werden, Prozentualer Verbesserungen sei Dank, auch mit der Zeit nicht überflüssig. Weiterhin liefert das Addon neue Grafiksets für die Landschaft, neue Gebiete auf der Weltkarte, neue Gegner und neue Items.
Eine der größeren Neuerungen im Addon ist die Einführung eines Crafting-Systems mit dem man sich, die Entsprechenden Skills und Materialien vorausgesetzt, selbst Rüstungen und Waffen bauen kann. Diese können auch gleich mit bis zu vier verschiedenen Zaubern aufgebessert werden. Je mehr Skillpunkte man in Crafting investiert hat, desto mehr und unterschiedlichere Items kann man bauen, was die Sammelwut und das recht offene Spielgefühl von Silverfall weiter unterstützt.
Diesem auf lockeren Fun ausgelegten Spielstil kommt auch zugute dass man seit dem Addon nach dem eigenen Ableben nicht mehr nackt, sondern mit sämtlicher ausrüstung im nächsten Dorf wiederbelebt wird. Ein nerviges, nacktes durchkämpfen zur von Gegnern belagerten eigenen Leiche bleibt einem damit genauso erspaart wie die auf Dauer kostspieligen Rückholversicherungen. Zusätzlich kann man nun nichtmehr nur zwischen den Dörfern, sondern auch direkt zu den Dunkeons teleportieren, was einige Laufwege stark verkürzt.
Die Zahl der Gefährten die einen gleichzeitig begleiten können ist weiterhin auf Zwei beschränkt, allerdings stehen nun alle Gefährten in jedem Dorf und können so mühelos jederzeit ohne große Laufwege ausgetauscht werden. Wie auch im Hauptspiel melden sich die Gefährten ab und an zu Wort. Diese Dialoge hauchen ihnen etwas Leben ein, ohne den Spielablauf großartig zu behindern.
Die Dialoge sind von einer sehr guten Sprachausgabe begleitet, welche es jedoch leider nicht bei jedem Dialog zu hören gibt und man sich teilweise mit den Textfenstern begnügen muss. Einige andere Mängel wurden ebenfalls aus dem Hauptspiel übernommen: Die teilweise ungenaue Steuerung, gerade bei der Gegnerauswahl in Scharmützeln mit vielen unterschiedlichen Gegnern, und die Tatsache dass einem bei Fernangriffen öfters Bäume oder Hügel im weg stehen. Eine gute Wegfindung sollte damit umgehen können, genauso sollte sie in der Lage sein einen Weg um andere Charaktere herum zu finden. Einen sehr großen Schritt ist man beim Interface gegangen. Einerseits sieht es jetzt wesentlich übersichtlicher aus und das Inventar ist in die Kategorien „Rüstung“, „Waffen“, „Sonstiges“ und „Materialien“ unterteilt. Zum anderen lassen sich die Fenster alle frei auf dem Bildschirm positionieren und sämtliche Shortcuts lassen sich neu belegen.