Etwas ungewöhnlich sind die Gameplay-Szenen, die Electronic Arts auf der E3 zu ihrem kommenden Need for Speed: The Run demonstriert haben. Das über fünf Minuten lange Video zeigt nämlich eine komplett neue Seite des Spieles. Erstmals gibt es in einem Need for Speed Szenen außerhalb des Fahrzeugs. Die Demonstration beginnt zunächst mit einer gewöhnlichen Verfolgungsjagd. Doch der Flüchtige stellt sein Auto ab, kämpft mit der Polizei und setzt seine Flucht zu Fuß fort. Es ist aber keine komplett freie Flucht, sondern eher eine interaktive Videosequenz, bei der die Tasten nach Anweisungen gedrückt werden müssen. Elemente, die eher dem Action-Adventure-Genre zuzuordnen sind. Es ist auf jeden Fall eine interessante Neuerung; bleibt jedoch zu hoffen, dass die Entwickler mit der Neuerung nicht zu sehr übertreiben und das eigentliche Rennspiel-Gameplay aus den Augen verlieren.
Als Entwickler ist EA Black Box von der Partie, dessen letzter Beitrag zur Serie Need for Speed: World war. Zuvor haben sie mit NfS: Carbon und NfS: Undercover eher für einen starken Abwärtstrend der Serie gesorgt. Während Criterion Games und Slightly Mad Studios andere Wege mit der Serie gegangen sind, scheint sich EA Black Box noch nicht ganz lösen können. Optisch erinnern die Fahrten bei Nacht ziemlich an die alten NfS: Underground-Teile. Eine sicherlich erfreuliche Tatsache dürfte sein, dass die Frostbite 2-Engine von DICE verwendet wird, welche auch beim kommenden Battlefield 3 zum Einsatz kommt. EA verspricht damit eine hohe Grafikqualität und eine beeindruckende Fahrphysik.
Wer sich die 14 Screenshots, den Trailer sowie die 5:29 Minuten langen E3-Demo anschaut, dürfte aber wohl eher skeptisch sein, was die hohe Grafikqualität angelangt. Schlecht ist sie sicherlich nicht, doch wirklich atemberaubend auch nicht. Ab dem 17. November spielt Need for Speed: The Run für PC, Xbox 360, PlayStation 3, Wii und Nintendo 3DS zur Verfügung. Bleibt zu hoffen, dass bei so vielen Plattformen auch noch die PCler auf ihre Kosten kommen und nicht erneut mit einer schlechten Portierung abgespeckt werden.