Eigentlich hatten die Rocksteady Studios mit Batman: Arkham Ayslum und Batman: Arkham City sowohl spielerisch als auch technisch gute Spiele abgeliefert. Selbst für den PC, wo letzterer Titel sogar mit PhysX- und 3D-Vision-Support glänzte. Doch bei Batman: Arkham Knight, dem dritten Teil (Arkham Origins stammt von Splash Damage und gehört nicht direkt zu dieser Trilogie), welcher der krönende Abschluss darstellen sollte, gibt es offenbar bei vielen Spielern massive Probleme bei der PC-Version.
Die erste Veröffentlichung von Arkham Knight war am 22. Juni. Keine 24 Stunden später betrug der Anteil positiver Bewertungen in Steam gerade mal bei ca. 30 %. Sowohl dort als auch in den Diskussionsforen beschweren sich Spieler über die Tatsache, dass das Spiel standardmäßig auf 30 fps gelockt ist und dies nur in einer ini-Datei geändert werden kann, sowie über massive Performanceprobleme. AMD und Nvidia haben zwar schnell mit passenden Treibern reagiert, doch dies half offenbar ebenso wenig.
Inzwischen hat Warner Bros. den Verkauf der PC-Version gestoppt. In den Ankündigungen zum Spiel bei Steam entschuldigt man sich bei denjenigen, die Performanceprobleme haben und versichern, dass die Probleme sehr ernst genommen werden. Threads in der offiziellen Community, im Steam-Forum sowie im Support gemeldete Probleme im Support werden weiterhin kontinuierlich beachtet. Auf der Shop-Seite von Steam steht aktuell der Vermerk "Der Verkauf von Batman: Arkham Knight wurde vorläufig eingestellt bis Warner Brothers die Leistungsprobleme im Spiel behoben hat." Käufer haben die Möglichkeit, sich über den Steam-Kundendienst den Kaufpreis erstatten zu lassen bzw. ihr Spiel beim Händler zurückzugeben.
In einem weiteren Artikel werden passende Konfigurationen, je nach bestehender Hardware, empfohlen. So sollte bei AMD-Grafikkarten mit weniger als 3 GB Grafikspeicher bzw. weniger als 2 GB bei nVidia-Karten die Texturauflösung unbedingt auf niedrig gesetzt werden. Optimierungen via GeForce Experience resp. Gaming Evolve Optimization werden derzeit nicht empfohlen, ebenso wenig sollten die ini-Dateien des Spiels modifiziert werden. Die Auslagerungsdatei von Windows sollte vom System automatisch verwaltet werden, von Anpassungen oder der Deaktivierung wird abgeraten. Derzeit dürften auch diejenigen, die Arkham Knight auf eine SSD installiert haben, eine etwas bessere Performance verspüren.
Seit dem 27. Juni ist der erste Patch verfügbar, der zumindest einige Bugs und Abstürze reduziert. Die Beseitigung der Performanceprobleme, die Einstellmöglichkeit der Framerate sowie zusätzliche Grafikeinstellungen im Menü sind geplant, benötigen allerdings noch etwas Zeit. Wie lange genau, nennt Warner Bros. dabei allerdings nicht.