Der Name Command & Conquer Generals 2 ist Geschichte, das Spiel selbst nicht. Lange Zeit kam nach der Ankündigung, dass BioWare Victory an dem Nachfolger zum beliebten Generals-Teil der Strategiespielreihe entwickelt wird, nichts mehr. Im Rahmen der gamescom 2012, wenn auch nicht schon direkt auf der eigenen Pressekonferenz, gab es jetzt jedoch endlich eine Meldung.
Die Ankündigung des Free-to-Play-Titels Command & Conquer (EA scheint in letzter Zeit gerne Spielenamen ein zweites Mal zu verwenden) ist gleichzeitig auch das "Ende" von Generals 2 – genauer gesagt wird der für die Retail-Variante geplante Inhalt zum Bestandteil des neuen digitalen Angebots. Es soll ein ganz normales, komplettes Strategiespiel werden und dank Frostbite 2-Engine auch eine innovative Grafik und Zerstörungsmöglichkeiten bieten. Dank des Modells wird das Spiel dann auch in gewisser weise kostenlos.
"Wir sind begeistert von der Möglichkeit, Command & Conquer in ein erstklassiges Online-Angebot umzuwandeln", sagt Jon Van Caneghem, VP/GM bei EA. "Seit fast zwanzig Jahren gibt es diese Reihe als Produkt zu kaufen. Jetzt arbeiten wir an einer Plattform, auf der unsere Fans auf das gesamte Universum von Command & Conquer zugreifen können, ausgehend von ‚Generäle’ über ‚Alarmstufe Rot’ und ‚Tiberium’ und darüber hinaus. Mit Frostbite 2 gelingt es uns, auch weiterhin den Schwerpunkt auf die Qualität zu legen, ohne dabei das RTS-Gameplay, das sie kennen und lieben, zu vernachlässigen – und das alles online und kostenlos."
Core-Player wie ich dürften dem ganzen sicherlich sehr skeptisch gegenüberstehen. Doch vielleicht ist genau so ein Schritt nun mal die beste Möglichkeit, um auch diese Zielgruppe an das "Bezahlmodell" heranzuführen. Den ersten derartigen Versuch hatte EA schon bereits mit Need for Speed World gewagt und es wird bestimmt nicht der letzte Titel sein, denn Free-to-Play wird nun mal auch bei den Publishern deutlich beliebter, wie schon die Ubisoft-Pressekonferenz bewies.
Echte Command & Conquer-Fans, die auch viele Stunden im Kampf gegen die KI verbracht haben, haben jedoch weniger Grund zur Freude. Es wird vorerst nun mal ein Online-Angebot, also ähnlich wie bei NfS World. Bleibt zu hoffen, dass eine Singleplayer-Kampagne noch nachgereicht wird. Und spätestens da zeigt sich dann sicherlich auch, dass Free-to-Play nun mal nicht kostenlos ist. Doch so lange eventuelle erwerbbare Missionen am Ende nicht kostenloser sind als eine Retail-Version, ist es auch kein Grund sich allzu sehr darüber aufzuregen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Free-to-Play-Spielen ist Command & Conquer nicht browserbasiert, sondern ein client-basiertes Spiel für den PC. Der offizielle Release ist 2013, Bewerbungen für die Closed Beta sind aber bereits jetzt auf www.CommandandConquer.com/free möglich.