Astro Bot Rescue Mission
Eine 2013 ursprünglich für die PlayStation Camera erschienene Mini-Spiele-Sammlung eroberte die Herzen der Fans im Sturm: The Playroom, beziehungsweise später auch The Playroom VR, war das Zuhause der kleinen Astro Bots. Diese Roboterwesen leben im PlayStation Controller und sollten damals lediglich die technischen Möglichkeiten der Kamera-Erfassung in Szene setzen.
Wer hätte gedacht, dass Captain Astro und seine Astro Bots derart beliebt wären, dass 2018 daraufhin ein komplettes Spiel für sie erschien: Astro Bot Rescue Mission beschreibt in Form eines Jump’n’Run-Adventures (im Sinne von Super Mario 64) die Reise des Captain Astro, nachdem seine Raumschiffs-Crew bei einem Angriff auf fünf Welten verstreut wurden.
Das Spiel hat mit seinem Stil und der innovativen Einbindung des Spielers und PlayStation 4-Controllers zurecht glorreiche Bewertungen von Presse und Community gleichermaßen eingefahren: Der Kniff, die physische Präsenz des Spielers als Interaktionsmöglichkeit in die Spielwelt selbst einzubinden, ist frisch und spannend umgesetzt. Um ein Beispiel zu nennen: Es werden sogar Kopfbewegungen zur Abwehr von Bällen umgesetzt. Dies lernt der Spieler ganz intuitiv.
Astro Bot Rescue Mission kostet derzeit 39,99 € im PlayStation Store.
Beat Saber
Eine sogenannte Killer-App ist beispielsweise ein Spiel, das die Anschaffung teurer, nötiger Hardware legitimiert. Gerade hinsichtlich neuer Konsolen-Generationen fand eine solche Suche, die hier gut als Beispiel herhält, beim Verkaufsstart der PlayStation 4 statt: Abseits des letzten Killzone-Ablegers gab es in den ersten Tagen und Wochen schlicht keine Spiele für Sonys Flaggschiff. So auch lange im VR-Segment: Die Titel waren oft sehr gimmicky, kurz und die qualitative Wertigkeit ließ ebenfalls missen. Da Head-Mounted-Diplays aber oft sehr teuer in der Anschaffung und nicht sehr ausgereift waren, war die Nachfrage nach eben solchen Killer-Apps immens.
Bis zum 1. Mai 2018: Der Tschechische Entwickler Hyperbolic Magnetism gebar das Musik-Spiel Beat Saber. In dem VR-Titel schlägt sich der Spieler mit stilechten Lichtschwertern durch im Rhythumus auf ihn zufliegende Blöcke. Schnell war klar, welchen Erfolg das Spiel haben wird: Die berauschende Wiedergabe eigens für das Erlebnis komponierter, anspornender Tracks, die Herausforderung durch verschieden erforderliche Schlagrichtungen, das Ausweichen vor Gefahren und Social Features wie globale (und auch Freundes-)Leaderboards trafen sofort den richtigen Nerv.
Das Spiel ließ auch auf der PlayStation VR nicht lange auf sich erwarten und erschien am 20. November 2018. Der Lob durch Fachpresse und Community bestätigte sich auch hier erneut: Verdienterweise ist Beat Saber bis heute das meist gekaufte und auch aktiv meist gespielte Virtual Reality Erlebnis auf Sonys Heimkonsole. Zwar können in der Konolenversion keine Mods und dadurch quasi unendliche Musik-Ressourcen genutzt werden – viel Abwechslung versprechen aber regelmäßig neue, teils kostenfreie Inhaltspakete mit neuen Tracks.
Beat Saber kostet derzeit 29,99 € im PlayStation Store.
The Persistence
Horror-Spiele sind in vieler Hinsicht oft ein recht eingeschränktes Erlebnis: Abseits von Resident Evil 7 bieten Grusel-Titel für die VR-Brille oft nur simple Mechaniken und recht überschaubaren Umfang. The Persistence von schlägt hier allerdings eine ganz andere Kerbe: Als erkunden wir ein verschollenes Raumschiff und legen uns mit der verrückt gewordenen Crew an.
Das Spiel brilliert mit einer großen, erkundbaren und prozudural-generierten Spielwelt, die das Blut in den Adern gefriert. Vergleichbar mit Alien: Isolation, kombiniert The Persistence eine spannende Rahmenhandlung mit Horror-Survival der feinsten Art: Das Schiff verändert sich und wir spielen technisch gesehen einen Klon. Das Ergebnis ist ein gruseliges Science-Fiction-Rogue-Like aus der Ego-Perspektive.
Auch The Persistence gibt es derzeit für 29,99 € im PlayStation Store zu haben.
Moss
Isometrische Spiele geben dem Betrachter ein sehr plastisches Gefühl der Spielwelt: Es ist das, was wir empfanden, als wir damals von oben herab auf die, stundenlang mit Liebe gebaute, Klötzchen-Stadt blickten. Wir können beeinflussen, was sich abspielt, wir haben die Macht, großes zu vollbringen. So auch in Moss: In dem Action-Adventure von Polyarc, welches am 27. Februar 2018 erschien, begleiten wir eine Mäuse-Kriegerin namens Quill von oben herab blickend durch ein fantastisches Tier-Reich.
Die Prämisse hinter Moss ist der Umstand, dass nicht nur Quill mittels EIngaben des PlayStation 4 Controllers gesteuert werden kann, sondern Bestandteile der Spielwelt vom Spieler physisch bewegt werden wollen. Dies geschieht oft vor allem um Quill einen Weg an beispielsweise höher gelegene Stellen zu bahnen. Moss setzt auf einen knuffigen und doch recht realistischen Stil und spannenden Puzzle-Plattformer-Einlagen gekoppelt mit vereinzelnten Kampfsituationen. Gekonnt wird das Ganze durch eine extrem liebevolle Präsentation abgerundet, in der Quill selbst auf unsere Präsenz reagiert.
Das Mäuse-Abenteuer Moss kostet ebenfalls 29,99 € im PlayStation Store.
Tetris Effect
Ganz im Sinne „Party like it’s 1984 again“ beruft sich Tetris Effect der japanischen Entwicklerschmiede Resonair auf seine russischen Wurzeln und kombiniert das womöglich berühmteste Rätsel-Prinzip der Videospielgeschichte des weltweiten Phänomens mit psychedelischen Effektfeuerwerken, antreibender Musik und Szenerien.
Der Kniff? Im Grunde befindet sich das Spielgeschehen zwar auf einer 2D-Fläche vor dem Spieler – je nach Erfolg und Variation des fortschreitenden Stapel-Gebildes reagieren jedoch sowohl Musik, als auch das Drumherum, dynamisch auf das Geschehen. So schwimmen bei einem der ersten Level beispielsweise dreidimensianale Delfin-Schwärme um den Spieler herum und tanzen zu Boni und Kombos. Je tiefer man sich in das Kaninchenbau traut, desto abwechslungsreicher und zeitgleich verrückter wird das Ganze.
Abgerundet mit vielen verschiedenen Spielmodi und weltweiten Ranglisten, kostet Tetris Effect im PlayStation Store 39.99 €.
Transference
Die Frage nach Transhumanismus beschäftigt unsere Gesellschaft – oder zumindest die Wissenschaftler – bereits seit Jahren. Die Popkultur macht sich dies natürlich zunutze und so begeisterten uns bereits Spiele und Filme wie Deus Ex oder Terminator. Der Gedanke dahinter ist nicht abwegig und obgleich unaufhaltsam, ist die Wurzel der Urangst davor doch sehr groß: Überwiegen die Nach- den Vorteilen? Könnten wir ewig leben? Wie sieht es mit einem digitalen „Leben danach“ aus?
Ein solcher Eingriff in Gottes Schöpfung findet in dem Psycho-Thriller Transference von SpectreVision und UbiSoft Montreal wieder. Seit dem 18. September 2018 gehen wir im Spiel der dunklen, traurigen Vergangenheit eines Familienvaters auf die Spur – mit dem besonderen Twist, dass nichts zu sein scheint, was es vorgibt. Befinden wir uns in einer Art Zeitschleife? Sind wir echt? Waren wir mal echt? Nach und nach zeigt sich das grausame Bild eines schlimmen Experiments. Und schnell wird klar: Transference ist das polierteste Horror-Erlebnis für die PlayStation VR.
Das Thriller-Adventure, an dem unter anderem Elijah Wood mitwirkte, ist für 24,99 € im PlayStation Store erhältlich.
Firewall Zero Hour
Ego-Shooter haben ihre ganz eigene Faszination: Ob zum Stressabbau, für immersive Kinoreife Erlebnisse oder für taktische Runden mit Freunden; das Genre kann nichtmehr weg gedacht werden. Besonders cool in der virtuellen Realität sind sie obendrein. So auch der Taktik-Shooter Firewall Zero Hour des Entwicklers First Contact Entertainment. Genre-Typisch treten in dem Titel zwei oder mehrere kleine Teams übers Internet gegeneinander oder gegen die KI an und müssen hierbei Punkte verteidigen, Daten stehlen oder ähnliche Aufgaben bewältigen.
Das coolste Feature hierbei ist jedoch die Unterstützung der hauseigenen PlayStation VR Aim Controllers: Eine formgetreue Gewehr-Nachbildung sorgt nicht nur für deutlich höhere Akkuratesse, sondern fühlt sich auch unglaublich griffig an. Den Controller schussbereit und zielend an die Wange angelegt, schleicht es sich einfach deutlich authentischer an der Seite der Kollegen durch die Levels. Dazu gesellen sich die üblichen, recht motivierenden Features wie weltweite Ranglisten, KI-Trainingsmissionen und eine Menge Freischaltbares, wie etwa Waffen, Aufsätze und Operator mit eigenen Fähigkeiten.
Firewall Zero Hour kostet derzeit 29,99 € im PlayStation Store. Cool: Mit Operation Nightfall erhielt das Spiel erst vor wenigen Tagen ein gigantisches Content-Update mit neuen Maps und mehr!
Coming soon …
Auch dieses Jahr wird es wieder heiß her gehen und den Anfang macht gleich der vermutlich bombastischste Titel des Line-Ups: Mit Blood & Truth will das hauseigene Entwicklerstudio SIE aus London an dem Erfolg der sehr beliebten London Heist Demo aus der Techdemo-Sammlung PlayStation VR Worlds anknüpfen. In der Rolle des ehemaligen Special Forces Soldaten Ryan Marks gehen wir düsteren Machenschaften in der Londoner Untergrundszene auf den Grund. Das ganze wirkt schon jetzt wie ein waschechter Agenten-Thriller mit filmreifer Inszenierung und will laut Entwickler auch nicht mit einer ordentlichen Story geizen.
Blood & Truth erscheint bereits am 28.05.2019.
Wer es spaßiger und weniger bleigefüllt mag, darf sich auf Trover Saves the Universe freuen. Das Adventure aus der Feder von Justin Roiland, dem Schöpfer hinter Rick and Morty, raubt euch in Form eines intergalaktischen Schnabeltiers euer Haustier und wird seine Lebensessenz nutzen, um das Universum zu vernichten. Klingt verrückt? Nicht so verrückt, wie Trover – euer einziger Gehilfe in dieser misslichen Lage. Haben wir schon erwähnt, dass Trover eigentlich keine Lust auf euch hat? Dementsprechend kommentiert er alles, was ihr mit ihm während unterschiedlicher Plattformer-, Kampf- und Rätselsequenzen anstellt.
Trover Saves the Universe erscheint am 31.05.2019.
Des weitereren wird Sean Murrays Weltraum-Odyssee No Man’s Sky im Laufe des Jahres einen vollumfänglichen VR-Modus im Zuge des groß angekündigten, jedoch nach wie vor geheimnisvollen „Beyond“-Updates erhalten. Mit Golem wartet dieses Jahr noch ein Action-Adventure auf uns, das die Spieler in die Lage eines kleinen Jungen versetzen wird, welcher mit seiner Fantasie Steingebilde zum Leben erweckt. Zu guter Letzt fliegt Tony Stark noch dieses Jahr mit seinem High-Tech-Anzug in Iron Man VR auf die PlayStation VR. Ein genaues Release-Fenster wurde noch nicht genannt, doch die Spielszenen versprechen Spaßiges.